Der Gips- oder Schneeeffekt zeigt ein für Dekorpasten bislang noch gar nicht genutztes Eigenschaftsmerkmal - nämlich ein leichtes Anschwellen der Paste nach ihrer Auftragung.
Mittels dieses Prozesses wird es kinderleicht, weiche Winterlandschaften mit fühlbaren Schneehöhen herbeizuzaubern.
Der Gipseffekt liegt in zahlreichen Grundfarben vor, welche miteinander beliebig gemischt werden können.
Hauptanwendungsgebiete:
• Modellbau
• Bildgestaltung
Abbildung 1:
Arbeiten mit der Konturenpaste
Vor Verarbeitung der Konturenpaste (Abbildung 1), müssen die Kartuschen zuerst befüllt werden.
Da es sehr umständlich und zeitraubend ist, die Kartuschen mittels eines Spatels oder Löffels von hinten zu befüllen, und dabei Lufteinschlüsse auftreten würden, haben wir uns entscheiden ein besser geeignetes Befüllungssystem zu entwickeln.
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Abbildung 7:
a) Dosiergerät, b) Kompressor
Ähnlich wie beim Befüllen der Kartuschen, haben wir auch beim Verarbeiten der Paste bemerkt, daß eine einfache Verarbeitung durch bloßes Herausdrücken der Paste aus der Kartusche mittels etwa eines Spatels nicht professionell ist, weil damit reproduzierbare Ergebnisse nicht erwartet werden können. Deshalb schlagen wir den Einsatz eines pneumatischen Dosiergerätes (Abbildung 7a) vor, welches ursprünglich zum sehr genauen Aufbringen von flüssigen Versiegelungen auf Platinen entwickelt worden ist. Die benötigte Druckluft kann entweder durch einen kleinen Kompressor (Abbildung 7b) erzeugt werden, oder durch einfachen Anschluß des Dosiergerätes an eine betriebliche Druckluftleitung.
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Abbildung 8:
a) Anschließen der Kartusche an das Dosiergerät, b) Düsenauswahl
Die befüllte Kartusche muß vor Arbeitsbeginn mit dem Dosiergerät verbunden werden. Dies geschieht durch Aufschrauben eines passenden Adapters am hinteren Ende der befüllten Kartusche (Abbildung 8a). Anschließend wird der Blindstopfen am Vorderende der Kartusche durch die gewünschte Arbeitsdüse ersetzt (Abbildung 8b).
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Abbildung 9:
a) Fußschalter gedrückt, Paste fließt, b) Fingerschalter gedrückt, Paste fließt, c) Schalter losgelassen, Pastenfluß stoppt
Jetzt kann es losgehen. Durch Drücken des Fuß- (Abbildung 9a) oder Fingerschalters (Abbildung 9b) strömt die Druckluft vom Dosiergerät zur Kartusche. Die Paste beginnt zu fließen. Zum Stoppen des Pastenflusses, den Schalter loslassen (Abbildung 9c).
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Abbildung 10:
a) Zurückziehen des Stopfens zur Verhinderung von Nachfließen der Paste, b) Einstellung des Unterdrucks am Dosiergerät
Es ist sehr wichtig, daß der Pastenfluß nach dem Loslassen des Schalters auch tatsächlich unmittelbar und vollständig zum Erliegen kommt. Ansonsten kann durch Nachfließen und -tropfen der Paste ihre Dekoration verunreinigt oder zerstört werden. Eine derartige Verschmutzung wird durch Voreinstellen eines Unterdrucks verhindert, welcher zwischen Dosiergerät und Kartusche angelegt wird, wenn der Schalter losgelassen wird. Die Paste wird dadurch etwas in die Kartusche zurückgezogen und fließt nicht nach (Abbildung 10a). Der Unterdruck kann am Dosiergerät eingestellt werden (Abbildung 10b).
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Abbildung 11:
a) Einstellung des Pastenflusses, b) Umschalten auf Punktmodus, c) Einstellen der Fließzeit bei Punktmodus, d) Erzeugung von Punkten immergleicher Größe
Das Dosiergerät erlaubt eine stufenlose Einstellung des Arbeitsdrucks und damit des Pastenflusses (Abbildung 11a). Es bietet sich die Möglichkeit in einem diskontinuierlichen oder Punkt-Modus zu arbeiten (Abbildung 11b). Im Punktmodus wird der Pastenfluß nicht durch Loslassen des Schalters, sondern vom Dosiergerät gestoppt. Der Pastenfluß kommt nach einer bestimmten Zeit automatisch zum Erliegen und kann erst durch neues Drücken des Schalters wieder in Gang gesetzt werden. Die Fließzeit kann ebenfalls am Gerät eingestellt werden (Abbildung 11c). Dieser Modus erlaubt die Erzeugung von Punkten oder anderen Mustern von immer gleicher Größe (Abbildung 11d).